Zählmaschine

Seiten

Montag, 9. August 2010

Also, die ganze ganze Herde gommt nu uff dor Festwiese an. Da sin abber schon ne ganze Menge Männer und Frauen aus Nürnberg un ooch ä baar Duristen, un die, sing’n alle glei los, als se denn alten Sachs sehen.
Warum die singen?
Also erstens, Frau Nudldudl, sin mir in dor Oper, da wird andauernd gesungen, wenn’s ooch geener vorsteht!
Un Zweedens - nu die woll’n alle een ausgegeben hamm! Hähähähä!
Das war ä gleener Scherz, den wird mor doch wo noch machen dürfen!

Warum die geener versteht – das weeß ich ooch nich so genau, das is ähmd so! Außerdem gibt ja Textbücher, da gann’s Bubligum alles nachlesen.
Nu stör’n Sie mich nich immer bei mein Handlungsabriss!
Nee, da werd nischt abgerissen, das saacht mor so zu änner Inhaltsangabe!

Abber nu geht das Ganz los, jetzt werd’s spannend!

Dor erste Kandidat is dor Beckmesser, der sing natürlich das Lied was er von Hans Sachs erstanden hat. Nu gibt’s da abber ä Problem – das Lied war ja noch gar nich fertig!
Naja meistens merkt’s Bubligum ja nischt, abber in dem Falle ham die das gemerkt!
Nu gommt ihm langsam de Erkenntnis,, das voll vergackt hat un nu versucht er sich vor’m Bubligum rauszureden. Hans Sachs hätte ihm absichtlich ä Ladenhüter untergejubelt, wahrscheinlich aus dor untersten Schublade!
Da Hans Sachs abber für’s Bubligum noch geen ausgegähm hadde un die immer noch druff warten, sin die nattürlich uff dor Seite von Sachs un buh’n Beckmessern aus!
Der zieht beleidigt Leine und lässt seine Schuhe in Zuknft wo anders besohl’n, uff alle Fälle nich bei Sachs!
Nu glärt dor Meister Sachs die ganze Sache uff und fordert Stolzing auf, sein richtiges Lied zu singen.
Der macht das ooch un gugge da, alle sin begeistert! Nu soll er ooch in de Meistergilde uffgenomm’ werden, abber Walter spielt erst ma de beleidigte Läberwurst!, Sachs nimmt’n beiseite un liest ihm noch ma gehörig de Leviten! Nu will eWalter plötzlich doch Meister wär’n.
De wichtigste Zeile aus der Belehrung singe isch Ihn ma vor – abber dazu brauch isch erdt ma noch was zu trinken!

(Der Meister bekommt einen weiteren Krug Bier und nimmt einen tiefen Zug)

So, nu bassen Se uff, es geht los: „Verachtet mir dir Meister nicht und ehrt mir ihre Kunst!“

Na, is mir das gelungen oder nich?
Ich überlasse es ganz Ihnen das zu beurteilen!

(Der Meister nimmt einen kräftigen Schluck und schweigt andächtig)
Wie das weitergeht? Nu da is glei Schluss, meine liebe Frau Makkaroni!
Nu singen alle zusammen un durcheinander, bloß damit Se’n letzen Omnibus nich verbassen! Dor Vorhang geht zu un das Gedrängle im Bubligum geht los.
Appropos Gedrängle, mir fällt ja jetzt ein das ich ä Interview mit dor Zeitung habbe!
Also Frau Garibaldi, es hat mich widder ma sehr gefreut, man sieht sich!
(Der Meister eilt ins Foyer wo ein Reporter schon ungeduldig auf ihn wartet)

Fortsetzung folgt -