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Donnerstag, 29. April 2010

7.
(Der Meister dreht sich zu den anderen Künstlern um)

Einen wunderschönen Guten Tag Frau … Äh … Dings … äh … na … äh .. mein Gott ..na Sie wissen doch wie sie heesen! Sie sin heite Ahmd meine Zuuchnummer – was de Singerei anbelangt! Un jetzt frach isch Sie ma ganz schelmisch:
Wie geht’s denn meiner kleen dicken Lärche heite morgen so? Schlecht? Machen Se geen Ärscher, heite Ahmd werds ernst!

(Der Meister flüstert Ihr ins Ohr)

Wenns gar nisch geht, drinkn Se ä gleen Schnaps! Ä großen? Na meinswegen, ooch ä Großen – Sie vertragen das ja! Wenn isch dran denke, wie Sie bei unsrer letzten Fete im Haus Wahnfried zum Schluss noch das Klavier ganz aleene ausn Fenster geschmissen ham, a la boneur, Hut ab!

Also, wer heide ahmd scheen singt, darf sisch auch dornach uff dor Party ä gewaltschn neindudln un von mir aus ooch schweinische Lieder sing!
Blos nisch unbedingt am Geenisch rumfummeln meine Damen!
Der gann sowieso nisch ... na wie soll isch sagen … äh … also um das gurz zu machen – der is ä bisschen anders! Abber solange Gosima nischt merkt genn sie ooch zu mir gomm !!!
Was quatsche ich denn for ä Bleedsinn – dor Geenich gommt ja heide gar nich! Abber was ich gesacht habbe, das genn sie sich trotzdem merken! For’s nächstmal!

So, nu habsch mer de Gusche schon so fusslig geredt, das sch Durscht gekriegt habe - un Hunger. Hat noch einer ’ne Frache zu heide Ahmd?
Ja, Herr ….. Nee, Sie missen de näschten vier Ahmde mit in de Gardrobe von de Walküren! In der Gardrobe von de Götter sin doch noch de Maler! Was? Na klar is die groß genuch! Da müssen se sisch ähmd ä bisschen zusammenkuscheln! Na also, so unangenähm is das doch gar nich! Sie genn denen och ä bisschen helfen, wenn die sisch in Ihre Rüstungen neinzwäng missen!
Sähn Se, jetzt strahln se widder!
Also, meine Damen un Herren, ruhn se sich aus denn heite Ahmd ist die Nacht der Nächte - s wird anstrengend! Meine Herrn Musikker – geene Mugge mehr machen heide nachmiddach!
Ooch geene Hochzeit oder Beerdigung, un wenn’s noch so viel zu essen un zu trinken gibbt! Heite Ahmd guggt de Welt uff uns, da müssen Sie fit sein!

Also, man sieht sisch!


- Fortsetzung folgt -

Montag, 26. April 2010

6.
(Der Meister betritt das Festspielhaus)

Ein wunderschönen Guten Morschen, meine Damen und Herren! Na – da woll‘n mir mal!
Ach - wissen se was – isch habb mir grade überlegt, heide is so ä scheener Tag, da wolln mer uns ooch gar nich erst ärgern – also besprechn mir nur noch das Notwedigste for heide Ahmd un lassen de Probe ausfalln!

Was war denn noch unklar?
Ach so, dor Walkürenritt!
Der kommt zwar erscht morschen dran, aber heite Ahmd ist VIP Party, un da ganns ä bisschen späte wern, un bis mir da morschen so ausn Gnigg gomm … mach mers lieber glei heide! Also – was wolldschn jetzt sachn? Achso, der Walkürenritt …

Tätäterätää tää Teteretää tää Teteretää tää – un Schnedderedäng! Na sie wissen schon!

Das war gestern bei dor Generalbrobe mehr so ä Eselsritt!
Also die Herrn Bläser – bitte so laut in die Tröten neinhupen, als obs brennt! S Publigum derf s’sch nich mehr unterhaldn genn! Die missen gloom, de Feirwehr gommt! Das muss glabbn!
Un die Herrn an den Bässen, bitte ooch ä bisschen mehr Angaschemang! Sie müssen so duun, als ob Sie die große Geije in dor Mitte durchsägen wollten!
Der Schlagwerker – bitte die Becken richtsch feste zusammngloppn! Sie müssen sich vorstellen, Sie gnalln Ihrer Schwiegermutter die beeden Deile um de Ohrn!

Hähähä – gleener Scherz von mir!

Halt sch bin noch nisch fertsch!- S geht noch um de Bauken – wenn se dran sin, da missen Se druff haun als ob Sie ehner von hinten an de Glocken backt!
Was heesst hier obszöhn – ich bin ä Genie, ich gann mir so eine Ausdrucksweise leisten!
Das machen die alle so!
Na wie ooch immer, denken Sie alle an die Bosaunen von Jerichow, wissen se wo damals de Mauern eingesterzt sin!
Insgesamt muß der Ganze Kladderadatsch ä Grach gäm wie … na wie als ob mit eenmal alle neun Walküren mitsamt ä baar dicken Stadisten in Orchestergram gefalln sin!

So meine Herrn Orchestermusikker, nu muss’sch misch ma um meine Solisten gümmern!

- Fortsetzung folgt -